Laubenhaus Ziefen
ZIEFEN, BL
2023-2026, NEUBAU

Verfahren: Direktauftrag
Bauherrschaft: Privat
Programm: Mehrfamilienhaus mit 3 Wohnungen
Bauleitung: Bryan Haab, Haab Kunst Design Handwerk
Mitarbeit: Pascal Ryser, Simon Heiniger, Sebastian Ritter, Stefan Herzog
Planung: 2023-2025
Ausführung: 2025-2026
Bauweise: Holzelementbau auf Massivbau
Fassade: Putzfassade mit Holzlaube
Visualisierung: Herzog Ritter Architekten
Im historischen Ortskern von Ziefen entsteht ein Mehrfamilienhaus, das sich harmonisch in die bestehende Bebauung einfügt. Das Gebäude basiert auf einem denkmalgeschützten Bauvolumen und kombiniert mineralischen Verputz mit Holzelementen. Eine Balkonlaube und eine aussenliegende Treppe prägen die Fassade. Die flexible Raumgestaltung ermöglicht individuelle Anpassungen der Wohnungen. Innen sorgen natürliche Materialien und Schreinerarbeiten für eine zurückhaltende, aber hochwertige Gestaltung. Durch eine klare, funktionale Bauweise und eine reduzierte Materialpalette verbindet das Projekt traditionelle Handwerkskunst mit zeitgemässer Architektur, sodass eine nachhaltige und ortsbezogene Wohnqualität geschaffen wird.
Das Mehrfamilienhaus wird im geschützten Hofstattbereich von Ziefen errichtet und greift traditionelle Bauweisen auf, ohne diese direkt zu imitieren. Es nutzt einfache, aber präzise gefügte Materialien, um eine nachhaltige und langlebige Architektur zu schaffen.
Die Konstruktion kombiniert einen mineralischen Verputz für das Hauptvolumen mit vorgeblendeten Holzelementen im Bereich der Laube und Treppe. Die Unterteilung der Fassade erfolgt durch unterschiedliche Materialstrukturen, die eine gestalterische Tiefe erzeugen. Durch die Drehung des Satteldachs entsteht eine spannende Dachlandschaft, die sich von der strassenbegleitenden Bebauung abhebt.
Im Inneren werden natürliche Holzstrukturen bewusst sichtbar gelassen. Schreinerarbeiten in abgestimmten Farben setzen gezielte Akzente. Die Küchen erhalten grüne HPL-Beschichtungen und einen Fliesenboden im gleichen Farbton, während in den Bädern rote Fliesen bis auf Brüstungshöhe gezogen werden. Praktische Details wie eingebaute Nischen und Ablagen optimieren den Wohnkomfort.
Die Gestaltung orientiert sich an funktionalen Prinzipien: Offene Raumfolgen und flexibel nutzbare Bereiche ermöglichen unterschiedliche Wohnkonzepte. Ein zentraler Treppenaufgang verbindet die Geschosse, während der Zugang über ein gut proportioniertes Entrée erfolgt. So entsteht ein Wohnhaus, das sich in den historischen Kontext einfügt, dabei aber eine eigenständige, moderne Sprache spricht.














