Studienauftrag Hardstrasse, Birsfelden

BIRSFELDEN, BL
2024, NEUBAU

Verfahren: selektiver Studienauftrag

Bauherrschaft: WOHNSTADT Bau- und Verwaltungsgenossenschaft

Programm: Mehrfamilienhaus

Mitarbeit Wettbewerb: Stefan Herzog, Sebastian Ritter, Lara Graf, Aron Karrer

Bauingenieur: Büeler Fischli Bauingenieure

Planung: 2024

Bauweise: Holz-Skelettbauweise, rückbaubar

Fassade: Holzfassade

Visualisierung: Herzog Ritter Architekten

Modellfotografie: Herzog Ritter Architekten

Das Haus auf dem Baufeld L2 der Quartierplanung Hardstrasse bildet das Scharnier zwischen der belebten Erschliessungsgasse im Westen und dem Erholungsraum mit altem Baumbestand im Norden. Die warme Gebäudehülle ist kompakt und durch ein strenges statisches Raster geprägt, welches durch die umsäumende Laubenschicht aufgelockert wird. Die Laube, die sich pro Wohnung an einer Stelle zu einem Laubenturm verbreitert, schafft mit dem begrünten Rankgitter eine Intimität in den privaten Aussenräumen.

Die 21 Wohnungen, die auf Familien ausgerichtet sind, sind über ein zentrales Treppenhaus erschlossen. Die Räume sind, in Anlehnung an die Grundrisse der Baumgartnerhäuser, nutzungsneutral dimensioniert, um den sich wandelnden Bedürfnissen der Bewohner/-innen gerecht zu werden. Sie sind entlang eines grosszügigen, möblierbaren Korridor organisiert, der bereits beim Betreten der Wohnung den Blick in den Aussenraum, via Küche, ermöglicht.

Ob grüner Park, belebte Gasse oder Gartenhof – jede Wohnung erhält durch ihre spezifische Ausrichtung ein die Stimmung prägendes gegenüber. Die Adressierung und der Haupteingang befinden sich im Westen des Hauses und suchen den Bezug zur Gasse. Im Norden ist der quartierinterne Gemeinschaftsraum angeordnet, mit Blickbezug und Zugang zum Park.

KONSTRUKTION

Das fünfstöckige Mehrfamilienhaus ist nach dem Prinzip Design for Disassembly konzipiert. Es besteht primär aus Holz, mit Ausnahme des massiven Treppenkerns, an den das Stützen-Träger-Platten-System aus Holz anschliesst. Die Tragstruktur ist von der Raumtrennung gelöst, um spätere Änderungen an der Wohnungsaufteilung zuzulassen.

HAUSTECHNIK

Die gesamte Haustechnik verfolgt einen Low-Tech-Ansatz. Der massive Treppenkern wird zur passiven Kühlung genutzt. Die Laubenschicht vermindert die solaren Einträge in den heissen Sommermonaten. Die Steigzonen sind direkt bei den Verbrauchern platziert und nachträglich zugänglich.