Quartierplan Gärbi

GÄRBI, LANGENBRUCK, BL
2019-2022, QUARTIERPLAN

Verfahren: Direktauftrag

Bauherrschaft: Gemeinde Langenbruck, Rudolf und Lina Wirz Stiftung, WBG Raurach

Programm: 4 Mehrfamilienhäuser, 3 Doppelhäuser, 6 Einfamilienhäuser

Planung: 2019 - 2022

Visualisierungen: HRA

Die grosse zusammenhängende Fläche zwischen Schwengiweg, Bündtenweg und den Häusern an der Bärenwilerstrasse liegt innerhalb des Siedlungsgebietes von Langenbruck. Die drei Grundeigentümer, die Gemeinde Langenbruck, die Lina und Rudolf Wirz Stiftung und die Wohnbaugenossenschaft Raurach möchten dieses, noch unbebaute Gebiet, zu einem gemeinsamen Quartier für die Gemeinde Langenbruck entwickeln.

Die Quartierplanung hat den Anspruch, mehrere verschiedene Wohnformen – von genossenschaftlichen Strukturen bis zum privaten Einfamilienhaus – anzubieten und damit die Attraktivität des Standorts zu fördern. Ziel ist es zudem, mit der neuen Bebauung einen Übergang zwischen dem bestehenden Dorfkern und den Einfamilienhäusern am Hang zu schaffen.

Das Quartier wird in verschiedene Baufelder aufgeteilt. Die architektonische und räumliche Einbindung in die bestehende Nachbarschaft definiert die verschiedenen Gebäudetypen.

Drei Mehrfamilienhäuser für verschiedene Wohnformen gruppieren sich um einen gemeinsamen Aussenraum und bilden den Mittelpunkt des neuen Quartiers. Ein tieferliegender Bereich dient als Werkplatz für Ateliers im Sockelgeschoss, als Einfahrt zur gemeinsamen Einstellhalle und als Wendeplatz der neuen Gärbistrasse. Fahrzeuge und Werken unten – geselliges Beisammensein oben.

Die neue Gärbistrasse folgt dem Hangfuss bis zum Schwengiweg. Drei kleine Mehrfamilienhäuser mit eigenen Vorbereichen entlang der Strasse bilden den Auftakt. Mehrere neue Einfamilienhäuser am Schwengiweg definieren den östlichen Abschluss. Damit orientieren sich die neuen Gebäude in ihrer Anzahl, ihren Abmessungen und der Ausformulierung der Dachform, an den vorhandenen Strukturen in der unmittelbaren Nachbarschaft.

Das direkt am Gärbipark gelegene neue Wohnhaus verfügt über eine eigene Einstellhalle und wird direkt vom Dorf her erschlossen. Das mehrgeschossige Gebäude schafft den Übergang zum ansteigenden Hang. Ein niedrigerer vorgesetzter Pavillon mit öffentlichen Nutzungen verbindet den bestehenden Dorfkern und das neue Quartier. Ein feingliedriges Wegnetz erschliesst die neuen Wohngebäude untereinander, holt aber auch das bestehende Quartier östlich des Schwengiwegs mit ins Boot. Die neuen Fusswege und Aufenthaltsräume im Freien sind unabhängig von den befahrenen Zufahrtsstrassen. Perfekt für einen Spaziergang.

Der ansteigende Hang im Bereich Gärbi ermöglicht eine tolle Aussicht. Die Quartierplanung hat den Anspruch, mit einer abgestimmten horizontalen und vertikalen Setzung der Gebäude, sowohl den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern einen tollen Ausblick nach Süden und Westen zu ermöglichen, als auch den Anwohnerinnen und Anwohnern, ebensolche Aus- und Durchblicke zu gewährleisten. Entsprechende Gebäudeabstände, Zwischen- und Aussenräume machen dies möglich.

Das neue Quartier generiert Wohn- und Lebensraum für unterschiedlichen Wohnmodellen, schafft neue Durchquerungen für Fussgänger und bietet zusätzliche unterirdische Parkplätze. Es fungiert als Vermittler zwischen Bestehendem und Neuem – kurzum, das neue Quartier Gärbi generiert einen Mehrwert für alle und bedeutet eine Chance für Langenbruck!